Startseite

Service

Parkett

Laminat

Kork

Teppiche

Linoleum

Impressum

 

Fachbegriffe
für Laminat

Bodenleger Steinborn

Informationen zum:

Laminat (v. lat.: lamina = Schicht)

Eine derzeit beliebte, billige Imitation von Parkett ist Laminat, bei dem die Holzstruktur durch

Aufbringen einer Dekorfolie nachgebildet ist. Es wurde früher auch "Schichtpressstoff" genannt.

In Bezug auf Qualität und Lebendsdauer ist ein Parkettbelag aber deutlich besser.

 

Vorteile von Laminat:

 

Brauchen sie informationen über Fachbegriffe im Bereich "Laminat"?

 

Grundinformationen:

Herstellung:
Um eine Laminatplatte zu erhalten werden mehrere harzgetränkte Papiere unter Druck und Temperatur miteinander verpresst. Als Harze werden Melamin- oder Phenol-Harze verwendet. Für einen hochwertigen dekorativen Schichtstoff wie er z. B. bei Laminatböden zum Einsatz kommt werden folgende Schichten verwendet: Der Kern besteht aus mehreren Phenolharz-getränkten Papieren, darüber liegt die mit Melamin impregnierte Dekorschicht. An oberster Stelle wird ein sog. Overlay verpresst, dass aus zwei durchsichtigen Melamin-getränkten Papieren besteht, zwischen denen eine Korundschicht eingeschlossen wird. Das Korund verschmilzt während des Pressvorgangs und bestimmt die spätere Widerstandsfähigkeit des Materials. Auf der Unterseite wird ein Gegenzug eingesetzt, der den Effekt der Schüsselung (Verbiegen des fertigen Werkstoffes) verringert.
Generell unterscheidet man in der Herstellung zwei Verfahren: In der (ursprünglichen) Herstellungsweise werden Papiere im Format von bis zu 5,30 x 1,3 m bei 220°C und einem Druck von 190 bar zusammen gepresst. Der gesamte Presszyklus dauert ca. 50 Minuten (Aufwärmen, Pressen und Abkühlung). Das daraus entstehende Laminat nennt man HPL ("High Pressure Laminate"). Es ist von sehr hoher Qualität und Haltbarkeit. Die herstellbaren Stärken sind quasi unbegrenzt. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch die Begrenzung des Formats auf maximal 5,30 x 1,3 m. Um auch größere Formate herstellen zu können hat man dann ein neues Verfahren entwickelt, in dem das harzgetränkte Papier von einer Rolle abgerollt und durch die Presse kontinuierlich geführt und dabei verpresst wird. Das entstehende Laminat nennt sich CPL ("Continuous Pressure Laminate") und ist in vielen Längen produzierbar. Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch, dass nur bei 90°C und einem Druck von < 30 bar verpresst werden kann. Daher hat CPL nicht die Qualität und Haltbarkeit von HPL. Die Stärke des Materials ist auf = 1,2 mm begrenzt. Allerdings ist CPL in der Herstellung (und damit auch im Verkauf) deutlich günstiger als HPL. Seit 2002, als die Firma HELD Technologie GmbH in Italien eine kontinuierlich arbeitende HPL Presse installierte, welche die zur echten HPL-Herstellung erforderlichen 70 bar spezifischen Pressdrucks dauerhaft aufbringt, ist echtes HPL auch im kontinuierlichem Verfahren herstellbar.

Geschichte:
Der Werkstoff Laminat entstand 1930 in Spremberg von den Firmen Römmler und Masa. Masa lieferte damals das harzgetränkte Dekorpapier und Römmler (heute Resopal®) nahm die Pressung vor. In den 50er und 60er Jahren wurde das Material durch die vermehrte Verwendung in der Möbelbranche (z. B. als Küchenfront oder Küchenarbeitsplatte) bekannt und beliebt. Durch stetige Weiterentwicklung der Techniken wurden Qualität und Haltbarkeit immer weiter verbessert. So erreichte man mit der Zeit eine immer höhere Biegsamkeit des Materials, was es heute ermöglicht die Laminatschicht in einem sog. Postforming-Prozess bis zu einem Radius von wenigen Millimetern (in Abhängigkeit zur Stärke des Materials) um ein Trägerelement zu biegen. So entstehen z. B. Küchenarbeitsplatten mit runder Vorderkante oder Elemente zur Treppenrenovierung.

Anwendungen:
In der Holzwerkstoffbranche findet der Werkstoff Laminat vielfältige Anwendungsformen.
Laminat als Arbeitsplatte: Laminatbeschichtete Arbeitsplatten werden seit vielen Jahren in den verschiedensten Bereichen eingesetzt. Solche sind z. B. Küchenarbeitsplatten, Bürotische, Labortische, etc.
Laminat als Bodenbelag: Laminatboden ersetzt immer mehr den Teppichboden, wie er früher oft verlegt wurde. Laminatboden wird gerne und oft eingesetzt für Mietobjekte. Zur Geräuschreduzierung empfiehlt sich die Verlegung einer Trittschalldämmung unter dem Laminat. Weniger empfehlenswert ist die Verlegung über Teppichboden, wobei zwar eine gute Geräuschdämmung erzielt wird, aber auch Nachteile hinzunehmen sind (fragliche Gewährleistung der Hersteller, Hygiene).
Laminat als Treppenstufe: Als Postforming-Element bieten sich mit Laminat beschichtete HDF-Platten zur Treppenrenovierung an. Noch in den 70er Jahren wurden zwei Verbundplatten (Laminatschicht auf HDF-Platte verklebt) über eine Aluminium- oder PU-Kante miteinander verbunden. Heute bietet sich durch Postforming-Elemente die Möglichkeit eine in die Jahre gekommene Treppe formschön ohne störende Aluminium- oder PU-Kanten zu verkleiden.

Farbauswahl:
Da Laminat genau so ausschaut wie Parkett, können sie sich die Parkettfarben aunschauen.

 

Beispiele für Laminat: (Parkett)